Jüdisches Viertel in der Altstadt von Palma de Mallorca
Palma de Mallorca
Jüdisches Viertel
Nach der Eroberung der maurischen Stadt von Palma ließ König Jakob II. das jüdische Viertel durch eine Mauer absichern, das durch vier Tore von der Stadt aus zugänglich war. Eines davon stand an dem kleinen hübschen Platz (Porta del Call Major), von dem aus noch heute die Carrer del Sol und die Carrer de Montision ausgingen und das Viertel (auch Calle major genannt) in mehrere Querstraßen aufteilte. Mitten im Viertel steht heute die Kirche von Montision, dem Berg Zion, die auf den Grundmauern der großen Hauptsynagoge erbaut wurde, die als prächtiges Gebäude überliefert ist (curiosam et valde formosam) und von der sich nur Mauerreste an der Seite der Kirche in der Carrer del Vent finden.
Nach Pestpogromen im Jahre 1391 und weiteren Angriffen, wurden die Juden von Mallorca 1434 zur Konversion gezwungen. Damit endete die Geschichte der Juden auf der Insel. Sie blieben entweder versteckt als Juden weiter auf der Insel (Xuetes bzw. Chuetas) wohnen oder wanderten aus, wie der berühmte Rabbi Shimon ben Tzemach Duran (1361-1444), der nach Algier auswanderte wie der Astronom Isaac Nifoci oder der Kartograph Abraham Cresces.