Genua
Von den großen Hafenstädten im westlichen Mittelmeer profitierten neben Städten wie Pisa vor allem Venedig und Genua von den Kreuzzügen. Der Transport von Pilgern war dabei mindestens genauso profitabel wie der von Truppen oder militärischer Ausrüstung. Und ganz nebenbei bauten sich die großen italienischen Hafenstädte ein richtiges Handelsimperium im Mittelmeer auf bis hinein in das schwarze Meer. Fast in jeder größeren Stadt am Meer hatten die Genuesen ihre eigenen Niederlassungen und kamen zu großem Reichtum. Ganze Stadtviertel der neu gegründeten Kreuzfahrerstädte wie Akko, Tripoli oder Famagusta gehörten den Kaufleuten aus Genua.
Zitat:
"Mit den Kreuzzügen wuchs der Schiffsverkehr im Mittelmeerraum rapide an. Davon profitierten vor allem die italienischen Hafenstädte, allen voran Genua und Venedig, die es durch den Seetransport und -handel zu großem Wohlstand brachten. Sie verfügten über die finanziellen Mittel, große Flotten zu bauen und zu unterhalten, um ihre Seewege zu sichern." Zitiert nach Wikipedia Galeere (https://de.wikipedia.org/wiki/Galeere)
Spurensuche:
In Genua selbst finden sich von den mittelalterlichen Hafenanlagen nur Reste. Besonders der Palazzo San Giorgio, das Schatzhaus beim Hafenbecken (Darsena). Viele einflussreiche Familien verdienten am Seehandel und auch an den Kreuzfahrten, so etwa die Embriacis. Direkt verbunden mit den Fahrten ins Heilige Land und in die Levante war die Niederlassung der Johanitter in der Kommende von San Giovanni di Pré außerhalb der Stadtmauern direkt am Hafen. Hier sammelten sich die Kreuzritterheere und Pilger und wurden von dort auf eigenen Schiffen des Ordens eingegeschifft (vgl. Abb.)