Berlin historische und aktuelle Fotos (Wikipedia)
Daten zur Bauepoche
BANHHÖFE
Anhalter Bahnhof - 1874-1880
Bahnhof Alexanderplatz - 1881-1882
Bahnhof Friedrichstraße - 1878-1882
Lehrter Bahnhof - 1868-1871 (1958 gesprengt)
U-Bahn Berlin ab 1902
STADTZENTRUM
Kuppel Schloss über der Eosanderhalle - 1845-53
Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmal - 1895–1897
Reichstag - 1884-1894 von Paul Wallot
Berliner Dom - 1894–1905 von Julius Raschdorff im neobarocken Stil
Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche - 1891-1895
Heilig-Kreuz-Kirche (Kreuzberg) - 1885-1888
Rotes Rathaus - 1861-1871 Rundbogenstil
Neue Synagoge - 1859-1866
MUSEUMSINSEL
Altes Museum 1825–1830 von Karl Friedrich Schinkel
Neues Museum 1843 und 1855 im Stil des Klassizismus und der Neorenaissance erbaut von Friedrich August Stüler
Alte Nationalgalerie - 1862 von Friedrich August Stüler geplant, wurde sie bis 1876 von Johann Heinrich Strack im Stil des Klassizismus und der Neorenaissance ausgeführt
Bode-Museum - 1898 bis 1904 von Ernst von Ihne im Stil des Neobarock erbaut als Kaiser-Friedrich-Museum
HOTELS
Hotel Adlon, 1907
Victoria Hotel, von 1812-1918 Hotel, 1945 zerstört
Gneisenaustraße, 1861 - 1864
Riehmers Hofgarten, 1891/1892,
Berlin
in der Gründerzeit
Berlin, die Hauptstadt Preußens und Residenzstadt der Hohenzollern, gewinnt durch die deutsche Einigung 1871 eine ganz neue Rolle als Hauptstadt des Deutschen Reiches. Schnell wächst die Bevölkerung von 200.000 Bewohnern im Jahre 1820 auf 826.000 bei der Reichsgründung, überschreitet schon 1877 die Millionengrenze und erreicht 1905 die Zweimillionengrenze. Vor dem 1. Weltkrieg sind es 2.079.159 Bewohner. Aus dem kleinen Berlin des Mittelalters wird eine der größten Städte der damaligen Welt (vgl. Wikipedia ).
Die Stadt platzt aus allen Nähten. Es wird überall gebaut. Die Blockbebauung mit einer vorgeschriebenen Traufhöhe von 22 Metern zwingt zum Wohnen in mehreren engen Hinterhöfen, oft in prekären Wohnverhältnissen, wie sie typisch sind für Berliner Arbeiterquartiere wie Moabit oder Wedding. Anders sieht es aus in den feinen Vorderhäusern an den breiten Boulevards wie dem Kurfürstendamm, der Kantstraße oder dem Mehringdamm. Hier stehen die schlossähnlichen Bürgerhäuser der reichen Bürger in allen Stilformen des Historismus. Dort finden sich auch die Theater, Opernhäuser und Hotels des feinen Berlins, besonders auf der schon in der Barockzeit angelegten Prachtstraße Unter den Linden vom Schloss bis zum Brandenburger Tor.
Eine besondere Bedeutung kommt bei dieser Entwicklung der Eisenbahn zu, mit der die Stadt aus mehreren Richtungen in stattlichen Bahnhöfen von überall her zu erreichen war. Stattliche Bahnhofsgebäude finden sich in Berlin ebenso wie in Paris oder London.
Die repräsentativen Gebäude der Hauptstadt finden sich schließlich in Berlin Mitte, in der Nähe des barocken Schlosses, der Reichstag und der Berliner Dom, die Museumsinsel mit all seinen klassizistischen und historistischen Gebäuden. Zum Stadtbild der Gründerzeit gehören auch zahlreiche neue Kirchenbauten für die vielen neuen Einwohner, im neogotischen, neoromanischen oder anderen Stulformen des Historismus. Ein besonders wichtiges und schönes Zeugnis der Epoche ist die neue Berliner Synagoge im neomaurischen Stil, ein wahres Prachtstück des bürgerlichen Stils am Ausgang des Jahrhunderts.
Viele dieser Gebäude wurden allerdings in der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges für immer zerstört und nur teilweise wieder aufgebaut, und dann oft nur noch die Fassaden. In der schwierigen Zeit nach dem Krieg blieben viele Gebäude nur noch als Ruinen stehen oder wurden später gesprengt. Erst nach der Wende begann das neue Berlin als erneute Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschlands zu retten, was noch zu retten war.
Berlin in anderen Bauepochen
Berlin im MIttelalter
Berlin im Barock & Klassizismus
Berlin im Nationalsozialismus
Berlin der Nachkriegszeit
Berlin im Sozialismus
Berlin nach 1990