Augusta Treverorum (Trier)
Als Kaiserstadt erwarb Trier sich schon in der Spätantike einen besonderen Ruf. Man kann sie mit Recht als eine römische Großsstadt mit besonderer Bedeutung bezeichnen. Mit einer mehrere zehntausend Einwohner zählenden Bürgerschaft gehörte die Civitas der Treverer zu den größten römischen Städten nördlich der Alpen.
Gebründet wurde Augusta Treverorum um das Jahr 17/18 v. Chr. zur Zeit des Kaisers Augustus (daher der Name). Trotz der Überbauung der römischen Planstadt in Mittelalter und Neuzeit finden sich in Trier noch zahlreiche römische Reste mit zum Teil monumentalen Charakter: darunter die Port Nigra (eines von mehreren gleichartigen Stadttoren), das Amphitheater, die Barbara- und die Kaiserthermen, die römische Rheinbrücke und Teile des Forums sowie zahlreiche andere römische Gebäude im Stadtgebiet.
Zu besonderem Ruhm gelangte die Stadt an der Mosel in der Provinz Gallia Belgica in der Spätantike, als sie unter Kaiser Konstantin zur Hauptstadt seines Reiches anvancierte. Von der Palastanlage des Kaisers ist die Aula Regina, die Königshalle erhalten und die Kaiserthermen.
In fränkischer Zeit zerfiel der imperiale Glanz der ehemaligen Residenzstadt schnell. Die Straßen der mittelalterlichen Stadt folgen nur noch sehr unregelmäßig den römischen Insulae. Thermen, Mauern und Stadttore wurden zwar weiter genutzt, jedoch gewann die Bischofsstadt an der Mosel ein neues Gesicht, das nur durch seine Ruinen an die alte Römerzeit erinnerte und mit deren Größe nicht vergleichbar war.
Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Augusta_Treverorum
Trier, Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern, Bd. 32,1 und 32,2, Mainz 1977