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Moschee im Schwetzinger Schlossgarten

Die Moschee im Schwetzinger Schlossgarten wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut im Geist der Aufklärung. Sie hatte nicht die Funktion eines Gotteshauses sondern folgt dem aufklärerischen Geist der Gesamtanlage des Schlosses und verkörpert eher die Weisheit die mit dem Orient verbunden wurde. Stilistisch ist der Bau eng mit Vorbildern aus dem osmanischen Bereich verwandt.
de.wikipedia.org/wiki/Moschee_im_Schwetzinger_Schlossgarten

Die Wilhelma in Stuttgart

Aus einem privaten Lustgarten des Königs von Württemberg (Wilhelm I.) neben dem Schloss Rosenstein mit Blick auf den Neckar entstand die heutige Wilhelma, die als botanischer und zoologischer Garten bekannt wurde. Aus der Grundidee eines maurischen Badehauses entwickelte sich nach und nach ein Park weiteren orientalischen Gebäuden: dem großen Maurischen Garten, den Gewächshäusern, der Damaszenerhalle, dem Belvedere und den Subtropenterrassen und dem im Krieg zerstörten Maurischen Festsaal. Die qualitätvollen Bauten imitieren maurische Vorlagen im spanischen Stil in Ornament, Form und Dekor und nehmen die Besucherinnen und Besucher auch heute noch mit in ferne topische Welten, zu denen auch die Pflanzen und Tiere gehören.
de.wikipedia.org/wiki/Wilhelma

Vila Hanbury

Die noble Vila Hanbury mit botanischen Garten kurz vor der französischen Grenze in Ventimiglia an der italienischen Riviera ist ein schönes Beispiel einer herrschaftlichen Villa des 19. Jahrhunderts. Neben der dem Landhaus im toskanischen Stil legten die Besitzer aus der reichen britischen Kaufmannsfamilie einen botanischen Garten an, darunter auch einen maurischen Pavillon als Grablege der Familie Hanbury. 
de.wikipedia.org/wiki/Botanischer_Garten_Hanbury

Orient-Romantik im 18. und 19. Jahrhundert

Die Sehnsucht nach dem Orient tritt in der abendländischen Kultur immer wieder auf und verkörpert eine "eine mythische Welt aus Tausendundeiner Nacht, ein Traum von Reichtum, Weisheit und Erotik; eine Projektionsfläche europäischer Ängste, Rassismen und Sehnsüchte." (siehe Link kulturshaker.de unten). 
Imitiert werden Motive orientalischer Kunst von den Mauren bis nach Indien in der Kunst, der Architektur und vor allem in der Ornamentik. Das Wort Arabeske bezeichnet daher auch eine Form der Blattverzierung, die in der arabischen Kunst auf Grund des islamischen Bilderverbotes aus antiken Vorlagen übernommen wurde (vgl. Link Wikipedia unten).
Die hier gezeigten Beispiele versuchen alle islamische Baustile zu imitieren und sie dabei gleichzeitig zweckentfremdet einzusetzen als Beispiele exotischer Architektur in Parkanlagen oder Gärten. Bedingt durch Entdeckungsreisen und den Kolonialismus, aber auch durch eine kulturelle Öffnung in der Aufklärung oder dem aufkommenden Tourismus der Eliten erscheinen immer wieder mehr oder weniger gelungene Imitationen islamischer, vor allem maurisch geprägter Kunst.

Links:

West-östlicher Divan

Goethe

Wer sich selbst und andre kennt
Wird auch hier erkennen:
Orient und Occident
Sind nicht mehr zu trennen.

(West-oestlicher Divan, „Aus dem Nachlaß“, Studienausgabe Philipp Reclam jun., hrsg. v. Michael Knaupp, Stuttgart 1999, S. 521.)