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Gaudì und der Modernisme
Berlin
um die Jahrhundertwende
Darmstadt
Künstlerkolonie Mathildenhöhe
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Vom Liberty zum Art Déko
Nancy
Zenrum des Art Nouveau
Palma de Mallorca
Metropole des Modernisme
Paris
und das Fin de Siècle
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Jugendstil der Riviera
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Bürgerhäuser der Jahrhundertwende
Wien
Zentrum des Jugendstils
Jugendstil
Art Nouveau, Tiffany, Liberty, Modernisme
Der Jugendstil ist eine kurze Erscheinung der Kunst und Architektur in Europa am Ende des 19. Jahrhunderts (Fin de Siècle) ab 1895 bis zum Beginn des ersten Weltkriegs. Er war der Versuch einer Reformbewegung um den vorherrschenden Historismus zu überwinden. So lehnt der Jugendstil den Rückgriff auf historische Formen (Klassik, Barock, Gotik usw.) ab und betont organische, runde oder an der Natur orientierte Formen.
Als Kunstbewegung ist Jugendstil am Gesamtkunstwerk orientiert. Nicht nur die Architektur, sondern auch Einrichtungen, Gegenstände des Alltags und das Dekor, sowie die Kunst, Druckprodukte oder Gegenstände des öffentlichen Lebens sollten Ausdruck eines neuen, wirklich modernen Lebensgefühls vermitteln.
Auch wenn die neue Stilrichtung in Europa verschiedene Ausprägungen kennt, so ist die Grundausrichtung immer die gleiche. So wird der neue Stil in Frankreich Art Nouveau genannt, in Italien Stile Liberty (auch stile floreale), in Katalonien Modernisme, in England Art and Craft und in den Vereinigten Staaten Tiffany Style. Für die Verbreitung des Jugendstils sorgten in vielen Fällen ganze Künstlerkolonien oder der Zusammenschluss von unabhängigen Architekten wie die Mathildenhöhe in Darmstadt, die École de Nancy oder der Kunstverein Secession in Wien.
Jedoch konnte sich der Jugendstil nie ganz durchsetzen und blieb so gesehen eine Randerscheinung des Fin de Siècles und der Gründerzeit. Inhaltlich gesehen ändert der Jugendtil nur die Motive des Dekors oder die Formgestaltung. Die Liebe zum Ornament teilt er in gleicher Weise mit den Bauten der Gründerzeit, die oft nur schwer vom Jugendtil zu unterscheiden sind. Etwas völlig Neues kommt erst mit den Gebäuden der Moderne, die in der 'neuen Sachlichkeit' die klaren Linien bevorzugt, das Ornament verbannt und auf ganz neue Materialien wie Beton oder Stahl setzt.
Das Ende der Reformbewegungen in der Kunst und Architektur, ebenso wie in der Pädagogik (Waldorf, Motesessori...) und der Philosophie (Lebensphilosophie) kommt mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Nach Vier Jahren Gemetzel konnte in Europa und der Welt nichts mehr so bleiben wie es zuvor war. Der Jugendstil verschwand fast vollständig und kann heute nur noch als wichtige Übergangsform angesehen werden - schlimmstenfalls als überzogenes Randphänomen, das sich selbst tot lief.
Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jugendstil