Barcelona
Gaudì und der Modernisme in Katalonien
Barcelona ist vielleicht die bekannteste Stadt, die man unweigerlich mit dem Jugendstil verbindet. Im spanischen wird dieser Modernismo genannt, heute in Katlonien üblicherweise Modernisme. Die Sagrada Familia, die Wohnhäuser Casa Batló oder Casa Milà und der Parc Guell stehen auf jedem Tourismusprogramm für die Tages- und Wochenend-Touristen in der katalanischen Millionenstadt. Dabei hat Barcelona weit mehr zu bieten. Neben den Zeugnissen aus anderen Epochen findet sich eine reiche Fülle von Gebäuden und Kunstwerken aus der Belle Epoque und im Stil des Modernisne, so etwa das Hospital de la Santa Creu i Sant Pau.
Wie auch in anderen Städten der Epochen war es die aufstrebende Industrialisierung und der damit verbundene Reichtum des Bürgertums, die Abkehr vom Historimus und das Gefühl, das die modernen Zeiten, die mit der Eisenbahn und der Dampfmaschine begonnen hatten, auch eine ganz neue Stilrichtung erforderten. Dabei lehnte der Modernisme die nüchterne Stahlarchitektur der modernen Fabrikhallen ab und wendete sich alten katalanischen Bautechniken zu wie etwa das 'katalanische Gewölbe', das über mehrere frei stehende Bögen eine Dachkonstruktion aus Holz trug. Neue Ideale waren die Hinkehr zu Natürlichkeit und den Ausdruck von Bewegung, die uns bis heute an den Gebäuden Barcelonas faszinieren.
Archtiekten und Künstler wie Antonio GaudÌ oder Lluís Domènech i Montaner stehen für die Kreativität und Ausdruckskraft des Modernisme. Besonders Gaudì prägte die neue Stilrichtung mit einer visionären Kraft, die von Barcelona ausstrahlte auf ganz Europa. Werke des katalanischen Modernisme finden sich auch in Tarragona, Palma di Mallorca oder in Soller.