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Riga

Hauptstadt des Jugendstils

Riga gehört zu den unangefochtenen Hauptstädten des Jugendstils in Europa, obwohl man zunächst an Barcelona, Wien oder Paris denken mag. Mit über 800 Jugendstilgebäuden kommt Riga zu recht in den Rang eines UNESCO Weltkulturerbes. In der kurzen Zeit zwischen 1900 und 1910 wurden eine ganze Reihe bemerkenswerter Gebäude überall in der Stadt gebaut, vor allem aber in der Rigaer Neustadt jenseits der alten Befestigungswälle, die heute grüne Parkanlagen auszeichnen. 
Der Jugendstil versteckt sich nicht in Riga, sondern tritt kraftvoll und aussagekräftig auf. Bunte Kacheln, riesige Figuren an den Häusern, Blumen, Tiere und Drachen und immer wieder Häupter von Frauen und Medusen. Besonders im Geviert zwischen der Albert- und der Elisabethenstraße häufen sich die Paläste reicher Bürger im Stil des Art Deco mit eklektischen Übertreibungen und ungenierten Andeutungen an weibliche Reize und männliche Stärke. 
Verbunden ist der Jugendstil auch in Riga mit dem Namen einiger weniger Architekten, die den Baustil der Stadt um diese Zeit prägten: Michael Eisenstein, Eizens Laube, Oskars Bars und Janis Alksnis. 
In sowjetischer Zeit wurden die Prachtbauten als dekadent verachtet und als Gemeinschaftswohnungen herunter gewirtschaftet. Viele entkamen dabei nur knapp dem Abriss. Heute liebevoll restauriert gehören die noblen Häuser wieder der gehobenen Gesellschaft und bieten ein einmaliges historisches Ensemble, das sich am besten in der Albertstraße 12 im bekannten Jugendstilmuseum bewundern lässt.

Info

northstarchronicles.de/jugendstil-in-rigas-neustadt-unesco-welterbe/
www.sirenen-und-heuler.de/riga-jugendstil-michael-eisenstein/
en.wikipedia.org/wiki/Albert_Street,_Riga