Normannisch-sizilianische Kunst
Fast drei Jahrhunderte herrschte der Islam in Sizilien und Teilen Süditaliens. Nach der Eroberung Siziliens im Jahr 831 (Eroberung Palermos) bis zur Rückeroberung durch die christlichen Normannen im Jahre 1091 prägten die neuen Herrscher eine Mischkultur aus islamischen, byzantinischen und romanisch-gotischen Elementen. Auch unter der Herrschaft der Normannen wurde diese Mischkultur weiter getragen und prägte die charakteristischen Züge des sizilisch-normannischen Stils. Islamische Spitzbögen, Spruchbänder mit Inschriften, islamisches Dekor und Kacheln mischen sich mit klassisch lateinischen Kapitellen, Bögen und Arkaden, byzantischem Mosaik und Ikonografie.
Neben der maurisch-andalusischen Kunst bildete Sizilen so einen weiteren Höhepunkt islamisch geprägter Kunst, die neben Andalusien leider nur wenig bekannt ist aber besondere Beachtung verdient.