Die Entwicklung der mittelalterlichen Stadt auf der iberischen Halbinsel ist bedingt durch die Reconquista, sprich durch die Eroberung von bisher arabisch-islamisch bestimmten Fürstentümer. Die sogenannte Rückeroberung verlief in mehreren Wellen und breitete sich vom Norden schrittweise in den Süden aus und endete mit dem Fall Granadas 1492. Dabei können in unserem Zusammenhang die Daten der Eroberung folgender Städte als Anhaltspunkt gelten:

• Barcelona 801
• Leon 856
• Porto 1092
• Saragossa 1118
• Tarragona 1118
• Lissabon 1147
• Palma de Mallorca 1229
• Cordoba 1236
• Valencia 1238
• Sevilla 1248
• Murcia 1266

Je nach Dauer der islamischen Periode finden sich noch Reste der islamischen Kultur (siehe hier unter Islam). Oft wurden spätere Bauwerke durch Benutzung älterer Bauwerke weiter verwendet (die Burg Aljaferia etwa in Saragossa, die Moschee von Cordoba oder Sevilla, Mauern oder Stadttore) oder es wurden Paläste und Kirchen antelle älterer Gebäude und oft auf deren Grundmauern errichtet, so dass die Spuren islamischer Kunst und Architektur fast gänzlich verschwanden. So dominieren in nordspanischen Städten die Romanik und Gotik, in den später eroberten Gebiete vor allem die Gotik.