Barcino (Barcelona)
Barcino ist der römische Name des heutigen Ortes Barcelona in Spanien. Als Iulia Augusta Faventia Paterna Barcino wurde der Ort zur Regierungszeit des Kaisers Augustus (zwischen 15-13 v. Chr.) als Miltärlager gegründet. Auf dem sogenannen Mons Taber, einer leichten Erhöhung im Bereich des heutigen Barrio Gotico, der Altstadt von Barcelona, errichteten die Römer einen Tempel von sattlicher Größe, den sogenannten Augustus-Tempel. Dieser befand sich in der Mitte des Forums, das sich auch heute noch durch die zentrale Plaça Sant Jaume abzeichnet. Auch das Netz der Gassen des Barrio Gotico liegt auf dem typischen Plan einer römischen Kolonie. Der Decumanus Maximus zieht sich von der Porta Pretoria (Portal del Bisbe) beim Domplatz durch die Altstadt und kreuzt sich am Forum (Plaça Sant Jaume) mit dem Cardo Maximus.
Besonders gut erhalten sind die wehrhaften Mauern und Türme der römischen Stadtbefestigung, die einen sehr guten Eindruck der römischen Stadtbefestigung machen. Mauern aus massiven Steinblöcken wechseln mit quadratischen Türmen in regelmäßigem Abstand ab. Die Türme wurden im Mittelalter zum Teil noch aufgestockt und nach der Erweiterung der Altstadt als Wohntürme benutzt. Der Porta Decumana angegliedert war eine Thermenanlage, von der sich in den alten Häusern noch Rest finden. Am Domplatz wurde auch ein Teil des Aquädukts rekonstruiert, das hier in die Stadt hineinführte.
Infos (FR): https://fr.wikipedia.org/wiki/Barcino