Der Name der römischen Stadt Mogontiacum geht auf den keltischen Namen Mogon zurück, was schon darauf hinweist, dass das Stadtgebiet schon zuvor besiedelt war.

Die fast 500jährige römische Stadtgeschichte begann mit der Gründung eines römischen Militärlagers an dieser strategisch günstigen Lage auf einer Anhöhe über dem Rhein gegenüber der Mündung des Mains. Im Jahre 16 v. Chr. gründete der römische Feldherr Drusus hier ein Legionslager, das zum Ausgangspunkt der Germanienfeldzüge wurde.

Obwohl Mogontiacum zur Provinzhauptstadt der Germania superior aufstiegt, wurde die Stadt bezeichnenderweise nie zur Colonia erhoben. Mainz bliebt Militärhauptstadt in dieser wichtigen Position hinter dem Limes. Seit dem Jahr 92 war hier die Legio XXII Primigenia stationiert.

Trotz der starken militärischen Dominaz gab es in Mogontiacum die typische städtische Infrastruktur einer Civitas: nachgewiesen und teilweise ergraben sind ein großes Theater, Mauern und Stadttore, ein Hafen und eine Holzbrücke über den Rhein mit dem vorgelagerten Kastell (Mainkastell), Thermen und Tempel, ein Aquädukt, Momunemte und Nekropolen.

Trotz zahlreicher Funde ist die Gestalt der römischen Stadt nur teilweise bekannt. "Im Gegensatz zu anderen größeren römischen Städten wie Trier oder Köln weist die Topographie von Mogontiacum nach wie vor größere Lücken auf. So verwundert es nicht, dass die Lage einiger größerer administrativer und ziviler Bauten und Plätze nach wie vor nicht bekannt sind", so urteilt Wikipedia. Denn die historische Großstadt Mainz liegt nach wie vor auf dem römischen Grundriß und viele Flächen sind durch spätere Gebäude überbaut.

Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Mogontiacum
https://www.mainz.de/kultur-und-wissenschaft/stadtgeschichte/roemisches-mainz.php