Verona
Die zauberhafte Stadt Verona liegt an einer Flussbiegung der Etsch. Der gegenüberliegende Hügel (heute colle San Pietro) war wohl schon in vorgeschichtlicher Zeit ein oppidum rätischer und anderer Stämme. Mit dem Bau der via Postumia siedelten sich im 2. Jh. v. Christus immer mehr römische Siedler an. Mit der Verleihung des lateinischen Bürgerrechtes wurde Verona 89 v. Chr. zum Oppidum, 49 v. Chr. dann zum Municipium.
Die römische Stadtplanung verlagerte den Schwerpunkt vom Hügel nun in die Ebene in der Etschschleife mit einer regelmäßig geplanten römischen Stadt. Neben dem Fluss schützte die Stadt nach Süden hin eine mächtige Stadtmauer mit den beiden Toren Porta Borsari nach Westen und der Porta Leoni nach Süden.
Trotz der 2000-jährigen Stadtgeschiche und der bedeutenden mittelalterlichen Entwicklung der Stadt blieben zahlreiche römische Gebäude erhlaten. Am bekanntesten ist natürlich die Arena, die außerhalb der römischen Stadtmauern gebaut wurde. Es gehört zu den am besten erhaltenen römischen Amphitheatern. Daneben finden sich auch Reste des monumentalen Theaters am Hang des colle San Pietro. Dazu sind die Stadttore noch gut erkennbar, vor allem die Porta Borsari. Von ihr führte eine römische Straße aus der Stadt zum Arco dei Gavi, einem Triumphbogen aus dem 1. Jh. n. Chr. Von den Brücken über die Etsch bleibt noch der Ponte Pietra zu erwähnen (um 100 n.Chr.), der leider im 2. Weltkrieg teilweise zertsört wurde.
Nach den Eroberungen und Plünderungen in der Völkerwanderungszeit wandelte sich das römische Verona in das sagenhafte frühmittelalterliche Bern, wie wir es aus der Nibelungensage kennen. Bis in die Neuzeit hinein blieb Verona eine bedeutende Stadt und gehört auch heute noch mit 250.000 Einwohnern zu den italienischen Großstädten.
Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verona