Savona
Die ligurische Hafenstadt Savona galt lange Zeit als Konkurentin der größeren Hafenstadt Genua in ihrer Nähe. Nach der militärischen Niederlage gegen Genua wurde der Hafen der Stadt teilweise zugeschüttet. Zudem zerstörten die Genuesen große Teile der Altstadt mit dem Burgberg und der gotischen Kathedrale auf dem Priamar, einer natürlichen Felserhebung an der Mündung des Flusses Letimbro. Von 1542-45 erricheten sie an dieser Stelle die gewaltige Festung Priamar - ein Meisterwerk der Militärtechnik der Renaissancezeit.
Von dem Schlag erholte sich Savona erst wieder in de Barockzeit. Die neue Blüte der Hafenstadt ist an zahlreichen barocken Gebäuden, Kirchen und Klöstern im Zentrum zu bewundern. Die Kathedrale fand ihren neuen Ort im ehemaligen Franziskanerkloster, dessen gotischer Kreuzgang teilweise erhalten blieb. Die Kathedrale selbst ersetzte die Franziskanerkirche mit einem bombastischen aber wenig ansprechenden barocken Neubau. Entzückend dagegen ist die Sixtinische Kapelle im heiteren Rokoko am Domplatz (zugänglöich über den Kreuzgang), benannt nach Papst Sixtus IV, der aus Savona stammte.
Daneben finden sich zahlreiche weitere schöne braocke Kirchen (z.B. Sant'Andrea, Christo risorto, San Domenico u.a.) und Paläste, hübsche Portale oder barocke Ornamente überall in der Altstadt neben den anderen Zeugen aus Renaissance und Mittelalter. Ein besonderes Erbe aus der Barockzeit sind die Kreuzwegstationen der Karfreitagsprozession. Die historischen Kunstwerke vor allem aus der Zeit des Barock, werden das Jahr über in bestimmten Kirchen der Stadt aufbewahrt und können dort bewundert werden. Alle zwei Jahre werden sie an Karfreitag in einer mächtigen Prozession mit 14 Stationen durch die Stadt getragen - und erfüllen so die Stadt mit einem fast barocken Ereignis, das unzählige Besucher anzieht.