Rom (Roma)
Caput Mundi - Zentrum der Welt
Der Legende nach wurde das antike Rom am 21. April 753 v. Chr. gegründet. Die beiden Zwillinge Romulus und Remus, die ausgesetzt wurden und von einer Wölfin genährt wurden gelten bis heute als die Gründungsfiguren des Stadtkönigtums, das auf einer Anhöhe über dem Tiber aus latinischen und sabinischen Dörfern hervor ging. Der Palatinhügel gilt auch archäologisch als Keimzelle Roms. Hier finden sich Siedlungsreste schon aus der Zeit um 1000 v. Chr. Die Siedlung unter etruskischem Einfluss weitete sich schnell über die anderen Hügel über dem Tibertal aus, den berühmten sieben Hügeln Roms Palatin, Aventin, Kapitol, Quirinal, Viminal, Esquilin und Caelius.
Bedeuetend für die urbane Entwicklung der Stadt war die Niederung zwischen den Hügeln. Hier im Tal zwischen Palatin/Kapitol und auf der anderen Seite Esquilin und Viminal entwickelte sich das Forum Romanum mit den anschließenden Kaiserforen und dem Kolosseum auf der anderen Seite. Die sogenannte Via Sacra führt durch diesen hauptsächlich kultischen und wirtschaftlichen Mittelpunkt der wachsenden Metropole. Die Niederungen am Tiber waren stets durch Überschwemmungen bedroht. Dennoch weitete sich die Stadt immer mehr auf das sogenannte Marsfeld im Tiberbogen im Tal aus, das bis heute das eigentliche Stadtzentrum ausmacht.
In seiner fast 1000-jährigen Geschichte durchschritt die Stadt Rom verschiedene Epochen, vom Königtum über die Republik und dann zur Stadt der imperialen Kaiser, die Rom zum Zentrum eines einmaligen Weltreiches machten bis zu dessen Niedergang in der Zeit der Völkerwanderung. Schom im 1. Jahrhundert n. Chr. war Rom eine Millionenstadt. Und aus dieser Zeit der römischen Kaiser stammen auch die bekanntesten Baudenkmäler: Das Kolosseum, das Marcellus- und Pompeiustheater, Die großen Thermen des Diokletian, Trajan oder Caracalla, die großen Basiliken wie die des Maxentius und die bekannten Triumphbögen des Septimus Severus, des Titus oder Konstantins.
An den Tempeln der Stadt wurde über Jahrhunderte gebaut, erst auf dem Kapitol, später auf den Foren oder dem Marsfeld. Es gab ähnlich viele Tempel wie wir sie später auch bei den Kirchen in der mittelalterlichen oder barocken Stadt kennen. Beeinflusst wurden die römischen Tempel zunächst von der etruskischen Holzbaubeweise, dann aber auch durch die griechischen Tempel, wie sie die Lateiner in den griechischen Kolonien in Italien als Vorbild nahmen. Charakteristisch für den römischen Tempel ist die Kastenbauweise, die nur zur Frontseite eine Wandelhalle durch frei stehende Säulen kannte.
Erst in späterer Zeit entstand zum Schutz gegen einfallende Horden die große Stadtmauer mit stattlichen Toren rund um die Stadt, die bis heute die Größe der damals bewohnten Stadt markiert. Nach dem Untergang der römischen Macht leerte sich die Stadt schnell (im Mittelalter waren es nur noch wenige tausend Bewohner), die Gebäude wurden geplündert und verfielen schnell. Über Jahrhunderte hat man sie als Steinbruch für die Gebäude des Mittelalters, der Renaissance oder des Barock genutzt. Dennoch bleib Rom bis heute eine lebendige und bedeutende Stadt. Das moderne Rom ist längst über die antiken Mauern der Stadt hinausgewachsen. Und beim Bau moderner Straßen, Eisenbahnen und Gebäuden wurde vieles zerstört, was auch heute noch archäologisch bedeutend wäre. Der Bau der neuen Metroline C zeigt wie schwierig es ist in Rom zu graben. Überall stößt man im Untergrund auf die Geschichte der Stadt. Die moderne Stadtplanung bemüht sich, so gut es geht, beides zu verbinden, ein historisches Monument und eine lebendige Großsstadt.
Rom in anderen Bauepochen
Rom im MIttelater
Rom im Faschismus
Rom in der Nachkriegszeit