Aula Regia in Trier
Trier (Augusta Treverorum) wurde um 18/17 v. Chr. gegründet und erlebte in der Antike einen bemerkenswerten Aufschwung und hatte um 300 schon eine fünfstellige Bevölkerungszahl. Zwischen 293 und 401 wurde es zu einem der wichtigen Orte im Reich nachdem Trier in der diokletianischen Reform zum Sitz des praefectus praetorio wurde, sprich zum Verwalter von ganz Westeuropa und Nordafrika. So wählte während der Tetrarchie (Vier-Kaiser-Zeit) Constantius I. Trier 293 als Residenz. Später baute sie sein Sohn, der spätere Kaiser Konstantin, zwischen 306 und 324 als kaiserliche Residenz aus.
Zur Bestätigung seiner Macht baute er nicht nur die Kaiserthermen sondern einen eigenen Palast, von dem heute noch die Palastbasilika der Aula Regia erhalten ist. Diese ist die größte Basilika dieses Typus und ein bedeutendes und gut erhaltenes Baudenkmal spätrömischer Baukunst. Auch weitere Kaiser residierten noch in Trier (Valentinian I., Gratian und Magnus Maximus) bis der Hof dann um 395 nach Mediolanum verlegt wurde, dem heutigen Mailand.
Mit dem Abzug der Prätorianer nach Arles 402 begann der Niedergang Triers. 480 fiel es an die Franken. Die ausgebrannte Ruine kam später in den Besitz der Trierer Bischöfe, die 1614 die Süd- und Ostwand abrissen und den Rest in die neue Bischofsresidenz einbezogen. Erst im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude im kirchenähnlichen Stil wieder restauriert, im zweiten Weltkrieg aber wieder getroffen und ausgebrannt. Ihr nüchternes Inneres täuscht aber nicht über die großzügige Architektur hinweg, die einer Kaiserhalle würde ist.
Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantinbasilika
https://de.wikipedia.org/wiki/Augusta_Treverorum