Der Papstpalast in Avignon
Avignon Papstpalast
Der Papstpalast in Avignon geht zurück auf die Zeit des großen Schismas (1309-1377). Politische Hintergründe, Spannungen zwischen Kaiser und Papst und der wachsende Einfluss der französischen Krone auf Italien und den Vatikan führten zum Exil des Papstes in Avignon. Der Palast des Papstes ist eine eindrucksvolle Erinnerung an dieses historische Ereignis, das sichtbar mehr als nur ein Provisorium war.
Der Palast unterteilt sich in den Alten Palast (1334-1342) und den Neuen Palast (1342-1370) und ist eine der größten Palastanlagen seiner Zeit (15.000m²). Er ist sichtbar eine abweisende Festungsanlage im Stil der Zeit und orientiert sich im Inneren an der Palastarchitektur Frankreichs und am Klosterbau der großen Orden. In der Französischen Revolution wurde der Palast geplündert, das kostbare Mobiliar entwendet und die Fresken und Kunstwerke zerstört oder verkauft. Napoleon benutzte die Festung als Kaserne (ab 1810) und so präsentiert sich der Palast heute nur noch als rudimentäre Erinnerung an seine große Zeit.
Im Inneren des Palastes finden sich mehrere große Säle und Kapellen, ein Kreuzgang aus der frühen Zeit und Reste der Fresken in einigen Räumen wie der Kapelle St. Jean.