Caesarea
In den Mauern der antiken Stadt Caesarea bauten die Kreuzfahrer nach der blutigen Eroberung der Stadt 1101 ihre Festung, die den künstlich angelegten Hafen am Mittelmeer schützte. Der wichtigste Hafen im Heiligen Land wurde gleichzeitig zu einem wichtigen Zentrum ihrer Herrschaft sowie der Sitz eines Erzbistums mit der Kathedrale St. Paulus. Die trapezförmigen Mauern hatten eine Gesamtlänge von 1200 (250 x 650 x 250 m) mit einer 4-6 Meter hohen äußeren Mauer, ein 7 m breiter Graben, an der inneren Mauer ein 8 m hoher schräger Talus in einer Neigung von 60° auf dem noch einmal eine 10 Meter hohe Mauer krönte. 16 Türme verstärkten die Mauer und drei Tore boten über Zugbrücken den Zugang zur Festung, von dem das östliche besonders gut erhalten ist. Das Torhaus mit Kreuzrippengewölben führt über einen winkelförmigen Torgang in die Festung. Reste der Gebäude sind erhalten, ein Bogengang einer Halle, Absiden und Mauern der St.Paulus-Kathedrale und die Ruinen der Zitadelle direkt am Hafen.
Trotz der starken Befestigungen wurde die Festung 1275 von Sultan Baibars erobert. Die Bevölkerung wurde getötet oder versklavt. Nach der Eroberung verfiel die Stadt; die Steine dienten als Baumaterial für Gebäude in der Umgebung.