Famagusta
Das kleine Fischerdorf Ammochostos an der Ostküste Zyperns hatte einen steilen Aufstieg zur wichtisgsten Hafenstadt der Lateiner nach dem Ende des Königreichs Jerusalem und vor allem nach dem Fall Akkons im Jahre 1291. Der ehemalige König von Jerusalem Guido von Lusignan begründete auf Zypern ein neues Königreich. Famagusta, das als wichtiges Handelszentrum mit dem Orient auftstieg, wurde Bischofssitz und bot Heimat für über 40.000 Einwohner, Ritter, Händler, Kleriker und Adlige aus der Levante.
In der Stadt fanden sich neben zahlreichen Gotteshäusern und Palazzi auch eine stilechte gotischen Kathedrale im französischen Stil (gebaut 1291-1373),die auch als Krönungskirche der Könige von Zypern und des untergangenen Königreichs Jerusalem galten. Die starke Festung am Hafen und die Befestigung der Stadt verhinderten lange den Zugriff feindlicher Mächte.
Den Untergang der Stadt brachten jedoch Rivalitäten zwischen Genua und Venedig, die um die Vorherrschaft auf Zypern kämpften. Trotz eindrucksvoller modernster Festungsbastionen aus der Renaissancezeit wurde die Stadt 1571 von den Osmanen unter Lala Mustafa Pascha erobert und die Einwohner grausamst ermordert. Die Stadt verlor ihre Bedeutung unter den Türken und gehört auch heute wieder zur türkischen Republik Nordzypern. Kirchen und Klöster aus dem Mittelalter verfielen, sind größtenteils heute Ruinen. Die Katedrale dient als Moschee.
Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Famagusta