Brücken
Brücken im Mittelalter
- Würzburg 1133-1146 (erste Brücke) - erneuert 1476
- Regensburg, Steinerne Brücke (336m) (1135-1146)
- Prag Moldaubrücke 1158-72 (erste), Neubau ab 1357
- Avignon, Pont Saint-Bénézet (1177-1188)
- Konstanz, Seebrücke (260m) 1200
- Esslingen, Äußere (230m) und Innere Brücke, 1213-1259
- Basel Rheinbrücke, 1225
- Plauen, Elsterbrücke 1244 vollendet
- Heidelberg, Neckarbrücke (erste Steinbrücke) 1248, Neubau 1788
- Wetzlar, Lahnbrücke (1250-80)
- Minden, Weserbrücke, 1277 vollendet
- Bad Kreuznach, Nahebrücke (um 1300)
- Rothenburg, Doppelbogenbrücke über die Tauber (um 1300)
- Koblenz, Balduinbrücke Mosel, 1343 begonnen
- Erfurt, Krämerbrücke (1325)
- Limburg, Lahnbrücke (1341 vollendet)
- Saragossa, Puente de Piedra (225m) (Neubau 1401-1440)
- Nürnberg, Untere Karlsbrücke über die Pegnitz (1486)
- Schwäbisch Hall, Henkersbrücke (1502) Pfleiler 1343 mit Holzbrücke
- Ochsenfurt, alte Steinbrücke über den Main (1519) (1945 gesprengt)
Quellen:
https://www.mittelalter-lexikon.de/wiki/Br%C3%BCcken
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_mittelalterlicher_Steinbr%C3%BCcken_in_Deutschland
Brücken
Die Kunst des Brückenbaus war seit der Römerzeit in Europa kaum noch erreicht worden und nur noch im Mittelmeerraum mit schmalen Steinbrücken verbreitet. Nur wenige Römerbrücken aus Stein blieben erhalten (z.B. die Brücke über die Mosel in Trier). Oft war man auf Überquerungen des Flusses mit Fähren oder durch Furten bei niedrigem Wasser (FrankFURT, OchsenFURT, ErFURT usw.) angewiesen.
Wenn möglich baute man Brücken aus Holz, zum Teil auf älteren Brückenpfeilern aus Stein (etwa aus der Römerzeit). Erst vom 11. - 13. Jh. entwickelte sich der Brückenbau neu. Steinbrücken mit Halbkreisbogen (später erst Flachbogen) und massiven Brückenpfeilern sollten der starken Strömung vieler Flüsse entgegen wirken - und wurden nicht selten bei Hochwasser zerstört.
In großen Städten waren die Brücken Lebensadern und trugen zum Reichtum der Städte bei durch den Handel an den hier oft einzigen möglichen Flussüberquerungen. Die Brücke als Lebensader und Ort für Geschäfte lässt sich heute noch an manchen touristisch wichtigen Brücken ablesen (Prag, Heidelberg, Würzburg). Im Mittelalter wurden diese deshalb auch direkt mit Geschäftshäusern und Krämerbuden bebaut (Ponte Vecchio in Florenz, Londonbrige, Pot Notre-Dame in Paris, Innere Brücke in Esslingen, Krämerbrücke in Erfurt).
Wie die Stadtbefestigungen waren auch Brücken vornehmlich Zweckbauten und zeigen wenig Gotische Stilelemente. Selbst der markante gotische Spitzbogen findet sich kaum (Die Steigung der Brücke wird dadurch erhöht). Die technische Weiterentwicklung liegt daher eher in Stabilität und Bauart der Brücken, die seit der Römerzeit kaum verändert wurde.
(Weitere Infos und Quellen: Siehe Kasten unten links)